Sculpture Symposium mit Klaus Christ
In Schatten gehüllt taucht er hinter einem gerahmten Schleier aus vergangenen Zeiten auf. Seine Arme gleiten von ihm fort, wie das Wasser eines Wasserfalls, das nach oben zurückfließen will, inmitten eines Gartens kristallisierter Momente, von Bänden, die unser Leben in der Welt und ihre verwundete Natur in Frage stellen.
Später, fast verkrampft auf dem Boden liegend, ist er in einen antiquierten Boden getränkt, bedeckt mit trockenem Gras, das von seinem Oberkörper zerdrückt wird. Als er wieder aufsteht, kleidet er sich in Grün, um mit einer Landschaft zu verschmelzen, beleuchtet von den Laternen neugieriger Passanten, die seinem Tanz zusehen. Schärfer werdende Formen, konturierende Qualitäten, ruhiges Gehen, Abschleifen der Halbschattenkanten, Wahnsinn und Einsamkeit.
Indem er seinen Blick senkt, hüllt er sich in andere und taucht in den aufgestauten Regen ein. Mit bloßen Füßen spürt er die frische Erde, schließt die Augen und besinnt sich auf den pochenden Atem, der ihn in die Unendlichkeit treibt. Dann folgen ihm unsere Augen von seinem sich wellenförming bewegenden Oberkörper aus, und meine Haut versteht das Echo seiner Gesten, während seine Hände den Himmel fragen, warum er ihn angesichts dieser Finsternis verlassen hat.
Sculpture Symposium mit Klaus Christ
2014
Premià
25 minuten
KURATOR
Klaus Christ
CHOREOGRAFIE & TANZ
Pau Aran
GÄSTE KÜNSTLER
Kathrin Hoops, Jonás Martin, Yuri Barkha, Josá Luis Calvo
KINEMATOGRAPHIE UND SCHNITT
David Puyol Cutando
TON
Alfonso Gravina
VIDEO
Charlie Cattrall
UNTERSTÜTZUNG
Can Casdellà (Guest House)